Trigon Raphaeli

Samstag, 28. März 2015

Eine kleine Seele spricht mit Gott

Eine kleine Seele spricht mit Gott

Einmal vor zeitloser Zeit da war eine kleine Seele, die sagte zu Gott: „Ich weiß wer ich bin!“
Und Gott antwortete: „Oh, das ist ja wunderbar. Wer bist du denn?“
Die kleine Seele rief: „Ich bin das Licht!“
Und auf Gottes Gesicht erstrahlte das schönste Lächeln.
„Du hast recht“, bestätigte er, „Du bist das Licht“.
Da war die kleine Seele überglücklich. Denn sie hatte genau das entdeckt was alle Seelen im Himmelreich herausfinden wollen. „Hej“, sagte die kleine Seele, „das ist ja Klasse.“
Doch bald genügte es der kleinen Seele nicht mehr zu wissen wer
sie war. Sie wurde unruhig, ganz tief drinnen, und wollte nun SEIN wer sie war.
So ging sie wieder zu Gott.
Es ist übrigens keine schlechte Idee, sich an Gott zuwenden,wenn man das sein möchte,
was man eigentlich ist.
Sie sagte: „Hallo Gott nun da ich weiß wer ich bin, könnte ich es nicht auch SEIN?“
Und Gott antwortete der kleinen Seele:„Du meinst, dass du sein willst, was du schon längst bist?“
„Also“, sprach die kleine Seele, „es ist schon ein Unterschied ob ich nur weiß, wer ich bin, oder ob ich es auch wirklich BIN. Ich möchte fühlen wie es ist das Licht zu sein.“
„Aber du BIST doch das Licht“, wiederholte Gott und er lächelte wieder.
Doch die kleine Seele jammerte.
„Jaaa, aber ich möchte doch wissen wie es sich anfühlt das Licht zu sein.“
Gott schmunzelte.
„Nun das hätte ich mir denken können. Du warst schon immer recht abenteuerlustig. Es gibt da nun eine Sache”, und Gottes Gesicht wurde ernst.
„Was denn?“ fragte die kleine Seele.
„Nun es gibt nichts anderes als Licht. Weißt du, ich habe nichts anderes erschaffen als das was du bist
und deshalb wird es nicht so einfach für dich, zu werden wer du bist. Denn es gibt nichts, das nicht so ist wie du.“
„Wie?“ fragte die kleine Seele und war ziemlich verwirrt.
„Stelle es dir so vor“, begann Gott, „du bist wie der Schein einer Kerze in der Sonne. Das ist auch richtig so.
Und neben dir gibt es noch viele Millionen Kerzen die gemeinsam die Sonne bilden. Doch die Sonne wäre nicht die Sonne wenn du fehlen würdest. Schon mit einer Kerze weniger wäre die Sonne nicht mehr die Sonne, denn sie könnte nicht mehr ganz so hell strahlen. Die große Frage ist also: Wie kannst du herausfinden, dass du Licht bist, wenn du überall von Licht umgeben bist?“
Da sagte die kleine Seele frech: „Du bist doch Gott. Überleg dir halt etwas.“
„Du hast recht“, sagte Gott und lächelte wieder. “Und mir ist auch schon etwas eingefallen.
Da du Licht bist und dich nicht erkennen kannst, wenn du nur von Licht umgeben bist,
werden wir dich einfach mit Dunkelheit umhüllen.“
„Was ist denn Dunkelheit?“ fragte die kleine Seele.
Gott antwortete: „Die Dunkelheit ist das was du nicht bist.“
„Werde ich Angst davor haben?“ rief die kleine Seele.
„Nur wenn du Angst haben willst,“ antwortete Gott.
„Es gibt überhaupt nichts wovor du dich fürchten müsstest, es sei denn, du willst dich fürchten.
Weißt du, die ganze Angst denken wir uns nur selbst aus.“
„Oooh,“ die kleine Seele nickte verständig und fühlte sich gleich wieder besser.
Dann erklärte Gott, dass oft erst das Gegenteil von dem erscheinen müsse, was man erfahren wolle.
„Das ist ein großes Geschenk“ sagte Gott, „denn ohne das Gegenteil könntest du nie erfahren wie etwas wirklich ist. Du würdest Wärme nicht ohne Kälte erkennen, Oben nicht ohne Unten, Schnell nicht ohne Langsam. Du könntest Rechts nicht ohne Links erkennen, Hier nicht ohne Dort, und Jetzt nicht ohne Später. Und wenn du von Dunkelheit umgeben bist,“ schloß Gott ab, „dann balle nicht deine Faust und erhebe nicht deine Stimme, um die Dunkelheit zu verwünschen. Sei lieber ein Licht in der Dunkelheit,
statt dich über sie zu ärgern, dann wirst du wirklich wissen wer du bist und alle anderen werden es auch wissen. Laß dein Licht scheinen, damit die anderen sehen können, dass du etwas Besonderes bist.“
„Meinst du wirklich es ist in Ordnung, wenn die anderen sehen können, dass ich etwas Besonderes bin?“
„Natürlich.“ Gott lächelte.
„Es ist sogar sehr in Ordnung. Doch denke immer daran: Etwas Besonderes zu sein, heißt nicht:
Besser zu sein. Jeder ist etwas Besonderes. Jeder auf seine Weise. Doch die meisten haben das vergessen.
Erst wenn sie merken, dass es für dich in Ordnung ist, etwas Besonderes zu sein, werden sie begreifen, dass es auch für sie in Ordnung ist.“
„He,“ rief die kleine Seele und tanzte, hüpfte und lachte voller Freude, „Ich kann also so besonders sein wie ich will?“
„Jaaaa, und du kannst auch sofort damit anfangen“ sagte Gott, und tanzte, hüpfte und lachte mit der kleinen Seele. „Wie möchtest du denn besonders gerne sein?“
„Was meinst du mit „wie“?“, fragte die Kleine Seele. „Das verstehe ich nicht.“
“Nun, das Licht zu sein bedeutet, etwas Besonderes zu sein und das kann sehr viel bedeuten. Es ist etwas Besonderes freundlich zu sein, es ist etwas Besonderes sanft zu sein, es ist etwas Besonderes schöpferisch zu sein, es ist etwas Besonderes geduldig zu sein. Fallen dir noch andere Dinge ein mit denen man etwas Besonderes sein kann?“
Die kleine Seele saß einen Moment lang ganz still da. Dann rief sie: „Jaaa, ich weiß eine ganze Menge anderer Dinge mit denen man etwas Besonderes sein kann. Es ist etwas Besonderes hilfreich zu sein. Es ist etwas Besonderes rücksichtsvoll zu sein, und es ist etwas Besonderes miteinander zuteilen.“
„Ja,“ stimmte Gott zu, „und all das kannst du jederzeit auf einmal sein. Oder auch nur ein Teil davon. Dies ist die wahre Bedeutung davon, Licht zu sein.“
„Ich weiß was ich sein will, ich weiß was ich sein will“ rief die kleine Seele ganz aufgeregt, „ich möchte der Teil des Besonderen sein, den man Vergebung nennt. Ist zu vergeben nicht etwas Besonderes?“
„Oooh ja“ versicherte Gott der kleinen Seele, „dies ist etwas ganz Besonderes.“ „In Ordnung“ sagte die kleine Seele, „das ist es was ich sein will. Ich möchte Vergebung sein. Ich möchte mich selbst als genau das erfahren.“
„Gut“ sagte Gott, „doch da gibt es noch eine Sache, die du wissen solltest.“
Die kleine Seele wurde langsam etwas ungeduldig. Immer schien es irgendwelche Schwierigkeiten zu geben. „Was denn noooch,“ stöhnte sie.
„Es gibt keinen, dem du vergeben müsstest.“
„Keinen?“ Die kleine Seele konnte kaum glauben, was Gott da sagte.
„Keinen“ wiederholte Gott.
„Alles was ich erschaffen habe IST vollkommen. Es gibt in meiner ganzen Schöpfung keine einzige Seele die weniger vollkommen wäre als du. Schau dich doch einmal um.“
Da sah die kleine Seele, dass viele andere Seelen sich um sie herum versammelt hatten.
Sie waren von überall her aus dem Himmelreich gekommen. Es hatte sich nämlich herumgesprochen, dass die kleine Seele eine ganz besondere Unterhaltung mit Gott führte. Und jede Seele wollte hören, worüber die beiden sprachen. Als die kleine Seele die unzähligen anderen Seelen betrachtete, musste sie zugeben, dass Gott Recht hatte. Keine von ihnen war weniger schön, weniger strahlend oder weniger vollkommen als sie selbst. Die anderen Seelenwaren so wundervoll, ihr Licht strahlte so hell, dass die kleine Seele kaum hinsehen konnte.
„Wem willst du denn nun vergeben?“ fragte Gott.
„Au weia, das wird aber wenig Spaß machen“ brummte die kleine Seele vor sich hin.„Ich möchte mich selbst als jemanden erfahren der vergibt. Ich hätte so gerne gewusst, wie man sich mit diesem Teil des Besonderen fühlt.“ Und so lernte die kleine Seele wie es sich anfühlt, traurig zu sein.
Doch da trat eine freundliche Seele aus der großen Menge hervor. Sie sagte: „Sei nicht traurig, kleine Seele ich will dir helfen.“
„Wirklich?“ rief die kleine Seele. „Doch, was kannst du für mich tun?“
„Ich kann dir jemanden bringen dem du vergeben willst.“ „Oh wirklich?“
„Ja, ganz bestimmt“ kicherte die freundliche Seele, „ich kann in dein nächstes Erdenleben kommen und dir etwas antun, damit du mir vergeben kannst.“
„Aber warum willst du das für mich tun?“ fragte die kleine Seele.
„Du bist doch ein vollkommenes Wesen, deine Schwingungen sind so hoch, und dein Licht leuchtet so hell, dass ich dich kaum anschauen kann. Was bringt dich bloß dazu, deine Schwingungen so zu verringern, dass dein Licht dunkel und dicht wird? Du bist so Licht dass du auf den Sternen tanzen und in Gedankenschnelle durch das Himmelreich sausen kannst. Warum solltest du dich so schwer machen, um mir in meinem nächsten Leben etwas Böses antun zu können?“
„Ganz einfach,“ sagte die freundliche Seele, „weil ich dich lieb habe.“
Diese Antwort überraschte die kleine Seele.
„Du brauchst nicht erstaunt zu sein“, sagte die freundliche Seele. „Du hast das selbe auch für mich getan. Weißt du es nicht mehr? Wir haben schon so oft miteinander getanzt. Ja, du und ich, wir haben durch Äonen und alle Zeitalter hindurch und an vielen Orten miteinander gespielt. Du hast es nur vergessen. Wir beide sind schon Alles gewesen.. Wir waren schon Oben und waren Unten, wir waren schon Rechts und waren Links. Wir waren Hier und waren Dort, wir waren im Jetzt und waren im Später. Wir waren schon Mann und waren Frau, wir waren Gut und waren Schlecht, beide waren wir schon das Opfer und beide waren wir schon der Schurke. So kommen wir immer wieder zusammen und helfen uns immer wieder, das auszudrücken was wir wirklich sind. Und deshalb“ erklärte die freundliche Seele weiter, „werde ich in dein nächstes Erdenleben kommen und der Bösewicht sein. Ich werde dir etwas Schreckliches antun, und dann kannst du dich als jemanden erfahren, der vergibt.“
„Aber, was wirst du tun?“ fragte die kleine Seele nun doch etwas beunruhigt, „Was wird denn so schrecklich sein?“
„Ooh“ sagte die Seele mit einem freundlichen Lächeln, „uns wird schon etwas einfallen.“ Dann wurde die freundliche Seele sehr ernst und sagte mit leiser Stimme: „Weißt du, mit einer Sache hast du vollkommen recht gehabt.“
„Mit was denn?“ wollte die kleine Seele wissen.
„Ich muss meine Schwingung sehr weit herunterfahren und sehr schwer werden, um diese schreckliche Sache tun zu können. Ich muss so tun, als ob ich jemand wäre, der ich gar nicht bin. Und dafür muss ich dich um einen Gefallen bitten.“
„Du kannst dir wünschen was du willst!“ rief die kleine Seele, sprang umher und sang: „Hurra, ich werde vergeben können, ich werde vergeben können.“
Da bemerkte die kleine Seele, dass die freundliche Seele sehr still geworden war. „Was ist, was kann ich für dich tun?“ fragte die kleine Seele. „Du bist wirklich ein Engel, wenn du diese schreckliche Sache für mich tun willst.“
Da unterbrach Gott die Unterhaltung der beiden Seelen. „Natürlich ist diese freundliche Seele ein Engel. Jedes Wesen ist ein Engel. Denke immer daran: Ich habe dir immer nur Engel geschickt.“
Die kleine Seele wollte doch so gerne den Wunsch der freundlichen Seele erfüllen und fragte nochmals. „Sag schon, was kann ich für dich tun?“
Die Freundliche Seele antwortete: „In dem Moment, in dem wir aufeinander treffen und ich dir das Schreckliche antue, in jenem Moment, in dem ich das Schlimmste tue, was du dir vorstellen kannst, also in diesem Moment…“
„Ja“ sagte die kleine Seele, „ja?“
Die freundliche Seele wurde noch stiller. „Denke daran, wer ich wirklich bin.“
„Oh, das werde ich bestimmt“ rief die kleine Seele, „das verspreche ich dir. Ich werde mich immer so an dich erinnern, wie ich dich jetzt hier sehe.“
„Gut“ sagte die freundliche Seele, „Weißt du, ich werde mich so verstellen müssen, dass ich mich selbst vergessen werde. Und wenn du dich nicht daran erinnerst, wer ich wirklich bin, dann werde ich mich selbst für eine sehr lange Zeit auch nicht daran erinnern können. Wenn ich vergesse, wer ich bin, dann kann es passieren, dass auch du vergisst, wer du bist. Und dann sind wir beide verloren. Dann brauchen wir eine weitere Seele, die in unser Leben kommt und uns daran erinnert, wer wir wirklich sind.“
Doch die kleine Seele versprach noch einmal: „Nein, wir werden nicht vergessen, wer wir sind. Ich werde mich an dich erinnern. Und ich werde dir sehr dankbar dafür sein, dass du mir dieses große Geschenk machst, das Geschenk, dass ich erfahren darf, wer ich wirklich bin.“
Und so schlossen die beiden Seelen ihre Vereinbarung.
Die kleine Seele begab sich in ein neues Erdenleben. Sie war ganz begeistert, dass sie das nicht war, das so Besonderes ist, und sie war so aufgeregt, dass sie jener Teil des Besonderen sein durfte, der Vergebung heißt. Sie wartete begierig darauf, sich selbst als Vergebung erfahren zu können, und der anderen Seele dafür danken zu dürfen, dass sie diese Erfahrung möglich gemacht hat. Und in jedem Augenblick dieses neuen Erdenlebens, wann immer eine neue Seele auftauchte, ob sie nun Freunde oder Traurigkeit brachte, natürlich besonders, wenn sie Traurigkeit brachte, fiel der kleinen Seele ein, was Gott ihr einst mit auf den Weg gegeben hatte:
„Denke stets daran“, hat Gott mit einem Lächeln gesagt, „Ich habe dir immer nur Engel geschickt.”

Mittwoch, 11. Februar 2015

Seelenpartner- deine größte Herausforderung

Seelenpartner- deine größte Herausforderung



Wenn wir an einem bestimmten Punkt unserer Entwicklung angekommen sind, treffen wir auf unseren Seelenpartner. Dies ist leider nicht das große Glück, was man sich immer erträumt hat, sondern nach kurzer anfänglicher Freude und purem Glück dann erst einmal mit sehr viel Schmerz, Leiden, Dramen und Geduld verbunden. Der Grund dafür ist, dass der Seelen-partner uns hilft, uns helfen MUSS, all unsere Minderwertigkeiten und Abhängigkeiten erst in uns selbst zu lösen und uns letztlich buchstäblich in die Selbständigkeit und Freiheit bringt.
(c) Ute Strohbusch

Offensichtlich zwei, doch eins in der Seele – du und ich.
                                                                                          Rumi
Seelenpartner oder Dualseelenbeziehungen sind dazu da, uns in unsere tiefsten Lernaufgaben zu führen. Eine fast überirdische Liebe, die beidseits nicht zu lösen ist, aber man kommt eben auch nicht zusammen. Es handelt sich hierbei nicht um einseitig unerfüllte Liebe. Du erkennst es daran, dass beide sich gleichermaßen lieben und sich von den Gefühlen zum anderen nicht befreien können.  Der Mann ist dabei meistens derjenige, der seine Gefühle strikt verweigert und unterdrückt, während die Frau in ihren regelrecht ertrinkt.

Erst wenn die Frau mit ihrem Lernprozess fertig ist, kann auch er sich bewegen und wird mit seinen eigenen Gefühlen und unterdrückten Ängsten konfrontiert. Es ist wie ein unsichtbarer Pakt, dem wir uns nicht entziehen können.
Oberstes Ziel ist aber nicht, am Ende in eine Partnerschaft zu kommen, es KANN sein, muss aber nicht, sondern sich einer höheren Form der Liebe zu öffnen, die von einem Zusammenleben unabhängig ist. Wir kennen ja bislang nur dreidimensionale Form der Liebe, die bedingte Liebe, die an ein “Zusammensein” geknüpft ist.
Wir erfahren ERSTMALS am Beispiel unseres Seelenpartners, was es bedeutet, dass “alles Eins” ist. Wir haben seit Äonen die Illusion der Trennung gebraucht, um uns in der Materie zu erfahren. Nun stehen wir an einem Bewusstseinssprung in die Fünfdimensionalität. Diejenigen, die noch eine “normale Partnerschaft” leben, wissen und fühlen diesen Unterschied noch nicht. Deswegen treffen jetzt viele auf den Seelenpartner, eine Dualseele, die diese Trennung in uns aufhebt.
ich lese oft Artikel a la “wie findet man seinen Seelenpartner”. Nun, du kannst ihn nicht verfehlen! Du wirst ihn treffen, wenn du dazu bereit bist. Und stelle es dir bitte nicht romantisch verklärt vor. Diese Begegnung fordert alles von dir… nämlich die Kapitulation deines Egos. Glaube mir, das ist die größte Herausforderung, die du dir vorstellen kannst.
Der Seelenpartner dient dir als Leinwand, als Projektionsfläche für deine tiefste Trennung von dir selbst. Verstehe das. Die Liebe ist deswegen so unausweichlich groß, weil du dich sonst nicht deinen eigenen Höllen stellen würdest. So kannst du aber nicht anders, als dich solange an ihm zu brechen, bis kein Stein deines bedürftigen Ichs mehr auf dem anderen bleibt.
Es geht nicht darum, “ihn zum Schluss zu kriegen”! Solange du das als Ziel hast, bleibst du stecken im ungemütlichen Teil des Lernprozesses. Und zwar solange, bis das Ende deiner Leidensbereitschaft erreicht ist.
Wenn du den Lernweg durchlaufen hast, kommst du nämlich nicht bei IHM an, sondern in der LIEBE. Das ist ein großer Unterschied, den du erst dann fühlst… verstehst… erfährst, wenn du angekommen bist. Vorher kannst du dir dies nicht mal ansatzweise vorstellen. Du kennst ja nur die SehnSÜCHTIGE Liebe, die den anderen braucht.
Wir kennen in dreidimensionalen Beziehungen nur, dass beides gekoppelt ist: Liebe und Zusammensein wollen. Durch deinen Seelenpartner erkennst du – gerade weil du ihn weder haben kannst, noch die Liebe beenden kannst, egal, wie du dagegen ankämpfst – du erkennst, dass du dein Leben leben darfst und sollst, egal ob mit oder ohne ihn an deiner Seite.
Aber du wirst für immer die Gewissheit haben, dass er in deinem Herzen ist. Und du wirst dankbar sein, dass er dort ist, und erkennen, dass das (mehr als) genug ist.
Und ER ist nur der Anfang. Du beginnst diese Liebe auch für andere Menschen zu empfinden, vielleicht noch nicht ganz so stark. Aber du dehnst dich aus, dein Herz dehnt sich aus. Das ist das Ziel. Dich solange auszudehnen, bis alle Trennung und alle Grenzen zu ALLEN Menschen sich auflösen. Dies ist ein fortschreitender Prozess, der immer mehr Menschen einschließt. Der Seelenpartner zeigt dir erstmals, wie sich das anfühlt, vollkommen zu lieben, aber ohne Bedürftigkeit nach einem Menschen zu sein. Das ist seine Aufgabe. Dir diesen Quantensprung ins Herz zu ermöglichen.
Du kannst immer noch seine Anwesenheit genießen, du kannst immer noch Sex mit ihm genießen… nein, nicht “immer noch” , sondern jetzt überhaupt erst richtig! Weil du es nun fließen lassen kannst… alles kann sein, muss aber nicht mehr, damit du glücklich bist. Du klammerst nicht mehr, versuchst nicht mehr festzuhalten, es macht dir kein Leiden und keine Not mehr, wenn er nicht da ist.
Ich spreche nicht ohne Grund vor allem die Frauen an.
In den meisten Fällen sind die Männer die Verweigerer und die Frauen diejenigen, die nicht loslassen können und ZUERST den Lernweg durchlaufen müssen… DÜRFEN. Es kann bis zu 10 Jahren und länger dauern, bis die Frau ihre Muster erkannt und geheilt hat, je nachdem, wie leidensfähig sie ist und wie lange sie brauchst, um die Liebe einfach “ohne irdische Erfüllung” aushalten zu können, sie zulassen zu können im eigenen Herzen, sie als ihre eigene Liebe zu erkennen, und den Wunsch nach PARTNERSCHAFT mit diesem Mann loszulassen und sich ihrem eigenen Leben und Wachstumsprozessen zuzuwenden,.

Eine Seelenpartnerbeziehung verläuft nach immer denselben Gesetzmäßigkeiten und Abfolgen.
Fast immer ist die Frau dabei die Aktive und muss den Lernweg zuerst beschreiten. Das hat etwas mit der Natur der männlichen und weiblichen Energien zu tun. (siehe meinen Artikel “Das weibliche und männliche Urprinzip”).
Sie ist der Motor im gemeinsamen Entwicklungsprozess… und auch die, die furchtbar leidet. Während der ganzen Zeit bleibt der Mann im Kopf und lässt keine Gefühlstiefe zu, zieht sich dauerhaft oder immer wieder zurück vor der “Gefahr” und lebt einfach sein Leben im “sicheren” Modus weiter.
Dies ändert sich erst dann, wenn sie anfängt, ihn emotional loszulassen und ihren eigenen Weg geht, was wiederum mit dem Erkennen und Heilen ihrer Elternthematik zu tun hat, deren Muster sie geprägt haben. (Schwerpunkt meiner Arbeit)
Ihre Aufgabe ist es, die Liebe, die Quelle der Liebe in sich selbst zu entdecken und sie nicht länger beim Mann zu suchen. Sie wird zur Liebe.

Der männliche Seelenpartner kann erst in seine eigene Entwicklung kommen, wenn die Seelenpartnerin ihren Lernprozess durchlaufen und abgeschlossen hat. Erst, wenn er sie verliert, kommt er in Kontakt mit seinen verdrängten und kontrollierten Gefühlen. Dann beginnt sein Leiden, sein verdrängter Schmerz kommt an die Oberfläche. Er spürt, dass er sie verliert, dass er sie nicht mehr sicher hat, dass sie ihn nicht mehr nährt und stützt. In diesem Moment wird seine Verlustangst größer als die Ängste vor Nähe, die auch in seiner Kindheit entstanden sind. 
(Auch das stimmt so natürlich nicht. Wir rollen sie dort nur auf durch die Gegebenheiten, die wir in unserer Ursprungsfamilie, dem Ort, dem Land, der Gesellschaft vorfinden. Und diese Gegebenheiten sind das Raster, das zu dem Entwicklungsstand passt, an dem wir “weitermachen” in dieser Inkarnation. Eltern haben also nie “Schuld”, sie liefern uns die Voraussetzung für den nächsten Wachstumsschritt)

Nicht immer gibt es ein Happyend. Nur ca. 10 bis 15% schaffen es auch am Ende in die Partnerschaft. Diese Zahl scheint sehr gering zu sein, was wiederum daran liegt, dass sich überhaupt nur 20% der karmischen Aufgabe mit dem Seelenpartner stellen und den Prozess vollständig durchlaufen, und ca. 80% derzeit noch irgendwo stecken bleiben in ihren Opferhaltungen und (vorerst) nicht weiterkommen.
Der Seelenpartner ist in erster Linie nicht als Heiratskandidat gedacht mit der “perfekten Beziehung”, sondern als Lehrer. Obwohl es einen Seelenpakt gibt, also eine Absprache der Seelen, dass es auch in eine Partnerschaft münden soll, wird unser freier Wille von der geistigen Welt immer darüber gestellt. Auf Seelenebene sehen die Dinge eben oft ganz anders aus als hier im “Vergessen”, in der Verstrickung des Ichs. ;-)
Die Frauen müssen oft den Weg zuerst gehen, sind aber dann auch zuerst am Ziel, wenn sie den karmischen Auflösungsweg wirklich durchlaufen. Oft hat die Frau bereits einen neuen Partner gefunden, bevor der Seelenpartner endlich “aufwacht” und seinen Lernprozess aktiv beschreitet. Manchmal sind seine Blockaden auch so verfestigt und er weiß nicht, wo er ansetzen soll und macht einfach so weiter. So oder so wird sie dann nicht länger auf ihn warten.

Das mag für viele Frauen kein Trost sein und keine Motivation. Aber letztlich geht es in dieser Lernbeziehung um euch selbst. Auch wenn frau sich das lange Zeit nicht vorstellen kann… Es geht vor allem darum, in die Eigenliebe zu kommen, in die Eigenständigkeit, nicht in die Partnerschaft mit diesem Mann.
Es gibt so etwas wie eine letzte Prüfung für die Frau, eine emotionale Entscheidung, oft zwischen zwei Männern.
Wenn der Seelenpartner noch in seinen Mustern feststeckt, die Frau aber in der Eigenverantwortung angekommen ist, zieht sie ziemlich rasch einen Mann in ihr Leben, der ihrer Entwicklung entspricht und auch in der Freiheit des Herzens angekommen ist. Dieser Mann ist auch ein Dual! Dass das so ist, scheint ein Widerspruch zu sein, liegt aber einerseits daran, dass der Seelenpartner erst dann seinen aktiven Lernweg beginnt, wenn sie ihn losgelassen hat.  Aber eben weil sie losgelassen hat, taucht nun nach dem Resonanzgesetz sofort ein Pendant auftaucht.
Wenn die Frau in der Liebe und in ihrer Eigenverantwortung angekommen ist, verschwindet automatisch der dringliche Wunsch nach einem Zusammenleben mit ihrem Seelenpartner. Auch die körperliche Sehnsucht quält nicht mehr. Die Liebe ist auf einer anderen Ebene angekommen und nicht mehr von äußeren Bedingungen abhängig.
Du liebst ihn immer noch, vielleicht sogar mehr denn je, aber du siehst ihn ein Stückweit entzauberter. Früher hofftest du immer, dass er sich ändert. Nun willst du ihn nicht mehr ändern. Du liebst ihn, wie er ist. Du liebst ihn absichtslos, wunschlos, als genau das, was er ist. Und du lässt ihn sein Leben leben und seine Wahl allein treffen, denn du bist vollkommen mit deinem Leben beschäftigt.
Aber du weißt auch, was du willst und du kennst nun den Wert deiner wahren Weiblichkeit. Du würdest dich zu den gegebenen Umständen (z.B. dass er in einer Ehe steckt oder dass er nicht konstant zugewandt und offen bleiben kann, sondern immer wieder abtaucht) nun nicht mehr auf ihn einlassen wollen. Du kümmers dich nicht mehr um ihn, nicht um sein Wachstum, nicht um sein Leben. Deine Gedanken kreisen um DEIN Leben. Du gehst aus, machst, wozu du Lust hast und fühlst dich  ihm nicht mehr verpflichtet. Er hat sich schließlich noch nicht darum bemüht. Nicht, weil du ihn damit “bestrafst”, sondern weil dir der Impuls dazu fehlt. In dir haben sich neue Grenzen des Eigenwerts gebildet, du bist achtsamer und respektvoller mit dir selbst geworden, du hast regelrechte natürliche “Hemmungen”, etwas zu tun, was nicht stimmig ist oder reif. Alles andere hat er sich noch nicht erobert.
Du bist wieder ins weibliche Urprinzip zurückkehrt, in die Empfänglichkeit. Du bist die Königin, er der Bewerber. Nicht umgekehrt wie früher, als du das männl-weibl Prinzip verdreht hast wegen deiner Ängste und mangelnder Eigenliebe.
Glaube mir! Wenn du aus dem Brauchen und Wollen raus bist, blättert einiges von dem Sockel ab, auf den du deinen Seelenmann gestellt habt. ;-) Was auch ihm gut tut, denn Männer haben oft das Gefühl, den Erwartungen der Frau gar nicht genügen zu können. Kein Wunder bei dem Sog, den du immer erzeugt hast.
Du bist nun fähig, nicht nur einen Mensch so zu lieben. Du bist Liebe. Und Liebe ist unpersönlich. Sie ist dein Seinszustand. Du bist IN Liebe, vor allem zu dir selbst. Du hast gelernt, bei dir zu bleiben, auch wenn ein Mann auftaucht, der dich berührt. Du lässt diese Berührung zu, seelisch, im Herzen. Körperlich gibst du nur noch, wenn ein Mann durch sein Verhalten dir gegenüber seine Absichten konstant zeigt, seine Wertschätzung, seinen Respekt. Du lässt die Liebe fließen, ohne dich dadurch selbst zu verlieren, ohne dich im anderen zu verlieren..
An diesem Punkt bringt Gott Plan B ins Spiel :-)) Einen Mann, ebenfalls ein Dual, der dir all das bringt, was du dir vom Seelenpartner immer so sehr gewünscht und ersehnt hast. Er bringt die Eigenschaften deines Seelenpartners mit, die du an ihm so liebst, aber eben noch viel mehr… Zuverlässigkeit, Zugewandheit, Beziehungsfähig- und willigkeit, ein offenes mutiges Herz ohne Rückzüge. Er überschüttet dich mit allem, was du nun nicht mehr “brauchst”.
Denn du bist nun vom Mangel im HABEN angekommen. Also begegnest du einem Mann, der auch im Haben ist! Wer im Haben ist, kann geben! Wer im offenen Herzen ist, hält nichts zurück! Mangel zieht Mangel an, Fülle zieht noch mehr Fülle an.
Wenn du also in der Fülle deiner Liebe, deiner Eigenverantwortung bist, ziehst du ein Dual an, der dir noch dazu gibt!
Und dann steht er vor der Tür… dein Seelenpartner. An diesem Punkt kehrt sich die Energie vollkommen um.
Er kommt mit einem Beziehungswunsch. Er ist jetzt entweder an seinem tiefsten Punkt der Angst, dich zu verlieren, und es geht ihm sehr schlecht,  oder  er ist inzwischen durch seinen Lernprozess gegangen und auch in seinem Herzen angekommen.
Und genau dieser Unterschied ist enorm wichtig!
Und nun darfst du wählen.
Es ist eine emotionale Prüfung. Du sollst dich mit deinem freien Willen ganz aus deinem Herzen entscheiden.
Wähle aus der Liebe heraus. Und dazu gehört, dass du weiter ganz bei dir bleibst, auf DICH schaust. Mit welchem Mann möchtest du auch eine reale Beziehung leben. Dies gilt genauso, wenn du noch Single bist!
Denk dran, so oder so wirst du weder ihn noch die Liebe verlieren.
Frage dein Herz. Du wirst es wissen.
Hat er sich keinen Schritt bewegt und steht nur da, um dich in den alten Modus zurückzuziehen, den er braucht?  Falls ja, warne ich dich: Sobald du dich wieder einlässt, ohne dass auch er sich ganz der Liebe geöffnet hat, geht ihr in einen neuen karmischen Zyklus! Allerdings bist dann auch DU deinem alten Muster wieder auf den Leim gegangen und doch nicht “so weit” wie du glaubst. Er würde sich sofort wieder zurückziehen, sobald er sich wieder sicher wähnt.
Und hier stellt sich spätestens die Frage, was nun bedingungslose Liebe meint, wenn man dann doch Bedingungen stellen darf an eine Partnerschaft. Ja, an diesem Punkt wirst du es verstehen: Wir sind nicht hier, um bedingungslose Liebe zu meistern.
Die gibt es da, wo wir kommen und wieder hin zurück gehen. Genauso sind wir nicht hier, um abgehobene vergeistigte Wesen zu werden. Und trotzdem müssen wir dies vielleicht erst einmal anstreben, um dann so richtig prall im Menschsein zu landen. Vorher waren wir nur Marionetten unserer Konditionierungen. Das Ziel ist aber nicht ein heiliges vergeistigtes Wesen zu werde, engelsgleich und sanft und mit allem einverstanden. Mach diese Bilder aus deinem Kopf. Werde prall voller Leben und Lust und tauche vollkommen ein ins Menschsein… aber FREI von deinen Zwängen und Ängsten!
Mit bedingungsloser Liebe ist gemeint, dass du aufhörst, eine unmündige Liebe zu leben, die etwas vom anderen erwartet, nämlich dass ER dich STATT DEINER lieben soll. Bedingungslos meint es fließen lassen zu können, weil du IHN nicht brauchst zu deinem Glück. Weil du die Qulle in dir selbst gefunden hast.
Aber du darfst dir sehr wohl anschauen und entscheiden, mit wem du leben willst, wer deinen Vorstellungen von deinem Lebenskonzept entspricht. Und oftmals ist dies eben nicht mehr dein Seelenpartner. Zumindest nicht, solange er stur in seiner Selbstverweigerung verharrt. Die Chance steht 50:50.
Entscheide dich aus Liebe heraus. Dein Herz wird die Antwort haben.
Beides ist richtig. Mit beiden Männer hast du einen Seelenvertrag.
Dein Karma ist so und so in dem Augenblick erlöst, wenn du nun deinen Freien Willen benutzt, um in LIEBE zu wählen, nicht mehr aus dem karmischen 3D-Pakt heraus, nicht mehr aus deinen Konditionierungen.
Dann bist du frei.
Es gibt eine Liebe, die über jede Liebe erhaben ist, die Leben überdauert. Zwei Seelen aus einer entstanden. Vereinigt wie zwei Flammen. Identisch – und doch getrennt. Manchmal zusammen, durch Gefühl und Verlangen verschweißt. Manchmal getrennt, um zu lernen und zu wachsen. Aber einander immer wieder findend. In anderen Zeiten, anderen Orten. Wieder und wieder…
(Überlieferung aus dem 6. Jahrhundert vom japanischen Patriarchen Tatsuya)
copyright Ute Strohbusch, 25.09.2014